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Autor Thema: Ölproblem und Kompression beim 3B  (Gelesen 27688 mal)

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Offline Quattrofahrer

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Ölproblem und Kompression beim 3B
« am: Sonntag 16 August 2009, 17:30:17 »
Servus Leute.

Erstmal zu meinem ursprünglichen Problem: Bei meinem 3B Motor entsteht im Motorblock ein richtig heftiger Überdruck.
Dieser Überdruck befördert über die Kurbelgehäuseentlüftung das Motoröl nach oben zum Ansaugschlauch des Turbos und verbrennt das öl.
Bei Maximalem ölstand wird mehr öl heraufgefördert, bei geringerem Ölstand wird weniger bis garkein Öl nach oben gefördert.

Desswegen habe ich die Kurbelgehäuseentlüftung weggemacht, und lasse das Öl jetzt in einen provisorischen Ölcatchtank.

So Läuft zwar der Motor wieder schön, aber wenn ich den Ölstand auf einem höheren niveau halten will muss ich nach 30 KM den catchtank ausleeren und frisches öl reinschütten.  :rolleyes:

Wenn ich das öl nicht am maximum halte fangen die Hydros viel schneller zum tackern an....

Ich habe auch gemerkt, wenn ich auf der Autobahn fahre kommt kein öl nach Oben... selbst nach 300 KM ist der Ölstand dann noch auf max.
Wenn ich aber 1/4 meile fahr haut es das öl sofort oben raus.

Ich muss dazusagen dass ich noch einen der ersten 3B´s habe aus nem 200er. Die späteren 3B , ABY usw. haben ja dieses ölschwallblech zusätzlich welches meiner noch nicht hat. Ebenfalls haben die 3B´s im S2 am Ventildeckel eine zusätzliche entlüftung welche meiner nicht hat.
Eigentlich habe ich vor diese beiden Dinge bei mir nachzurüsten, aber das eigentliche Problem hätte ich dadurch auch nicht behoben.

Jetzt dachte ich dass evtl meine Kolbenringe nichtmehr richtig abdichten und dadurch der Überdruck im Kurbelgehäuse entsteht.
Vorgestern hab ich dann mal Kompression getestet:
1. Zyl. 11,5 Bar
2. Zyl. 12 Bar
3. Zyl. 12 Bar
4. Zyl. 12 Bar
5. Zyl. 10 Bar

Ist zwar nicht wie neu, hatte aber gedacht dass es schlechter ausfallen würde für meinen 3B.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Könnt ihr euch vorstellen dass die Kompression am 5. Zyl über eine defekte Kopfdichtung oder einen riss im Block oder Kopf in das Kurbelgehäuse entweichen kann?
Oder habt ihr eine andere Idee wo der Fehler für den Überdruck im Kurbelgehäuse zu suchen ist?

Ich weiß einfach nicht wo ich noch den Fehler suchen soll, und auf gut Glück will ich den Kopf auch nicht herunternehmen.

Ach ja, Wasser habe ich nicht im Öl, aber wasser verbraucht er immer mehr und die Kopfdichtung scheint auch noch die erste zu sein, da er noch keine Metallkopfdichtung hat und auch optisch siehts nicht so aus als ob der Kopf schonmal unten gewesen wäre...

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Offline Andi T.

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #1 am: Sonntag 16 August 2009, 18:10:30 »
Servus Sigi,

der allgemeine Eindruck der Kompressionswerte sind "noch" Ok!
Zulässiger Unterschied ist 3 Bar!
Neuzustand wäre 9-13 Bar, Verschleißgrenze 7 Bar!

Wie ist denn deine Fahrweise auf der AB?
 
Gruß Andi


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Offline Quattrofahrer

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #2 am: Sonntag 16 August 2009, 18:22:07 »
Servus Andi, ja eben diesen Eindruck machten die Kompressionswerte eben auch auf mich.
Meine Fahrweise bei dieser Autobahnfahrt über 300 KM war immer wenn möglich so um die 180-200 km/h... ab und zu auch so:


Wie gesagt, bei genau dieser Autobahnfahrt hatte ich so gut wie kein öl im catchtank.... ich vermute dass es am schwappen des öles liegt... wenn dieses nach hinten links schwappt drückt es halt durch die KGE raus.  :(
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Offline Andi T.

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #3 am: Sonntag 16 August 2009, 21:57:00 »
Ok,

meine Frage auf die Fahrweise bezog sich auf den andauernden LD!
Hatte ähnliches mit einem Fiat Uno Turbo!
Der blies das Öl bei längeren Vollast Etappen nur so hinten raus!

Im normalen Verkehr brauchte er nichts!
Und er hatte noch im Rahmen liegende Kompression!

Demnach kann es nur sein das ein erhöhter Druck im Kurbelgehäuse herrscht der,
wenn das Öl nach hinten Schwappt, alles durch die Entlüftung jagt!

Das kann natürlich fast alles sein!
Kolbenringe, ZKD!

Zylinderkopf halte ich für unwahrscheinlich!
Gruß Andi


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Offline Martin

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #4 am: Sonntag 16 August 2009, 23:22:58 »
Hi wie sieht es denn mit der Entlüftung am Block aus. Ist das Sieb in der Entlüftung noch frei?  Ich fahre zwar einen AAN aber auch der 3B-Motor müsste diese Entlüftungsstelle besitzen. Wenn wirklich wie angenommen sich so ein Druck entwickeln würde das damit das Oel so hochgepumt wird, kann das eigendlich nur sein wenn die Entlüftung am Block defekt ist. Die Kompressionswerte sind soweit ok.  Auch wenn zunehmend mehr Wasser verbraucht wird, hat das nicht unmittelbar etwas mit dem Oelverbrauch zu tun. Wenn die Kopfdichtung defekt sein sollte, hätte sich das auch in der Messung zeigen müssen. Auch passt es nicht das er den hohen Verbrauch bei niedriger Leistung hat und unter Vollast ist alles OK.  Ich würde hier erst einmal alle Leitungen die mit der Entlüftung zu tun haben prüfen.
Gruß Martin

Offline Quattrofahrer

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #5 am: Montag 17 August 2009, 01:07:21 »

Demnach kann es nur sein das ein erhöhter Druck im Kurbelgehäuse herrscht der,
wenn das Öl nach hinten Schwappt, alles durch die Entlüftung jagt!

Genau so passiert es anscheinend auch bei mir.Die Frage ist eigentlich nur woher kommt der Druck im Kurbelgehäuse?

Das kann natürlich fast alles sein!
Kolbenringe, ZKD!

Kolbenringe und Kopfdichtung kann man ja anhand der Kompression des Motors fast ausschließen oder nicht?

Hi wie sieht es denn mit der Entlüftung am Block aus. Ist das Sieb in der Entlüftung noch frei? Wenn wirklich wie angenommen sich so ein Druck entwickeln würde das damit das Oel so hochgepumt wird, kann das eigendlich nur sein wenn die Entlüftung am Block defekt ist.

Das sieb hab ich noch nicht wirklich überprüfen können, da ich hierzu das halbe Auto zerlegen müsste. An dieser stelle ist es beim S2 derart verbaut...  :-\

Aber Frei ist die Entlüftung definitiv, denn dort wo ich den catchtank angeschlossen habe kommt ja durchgehend heiße Luft mit Ölqualm heraus...
Ich hab das evtl falsch. beschrieben, im Block selbst herrscht ist ja kein Druck, aber dort würde druck entstehen wenn ich die Kurbelgehäuseentlüftung verstopfen würde.


Auch passt es nicht das er den hohen Verbrauch bei niedriger Leistung hat und unter Vollast ist alles OK.

Nein der Verbrauch steigt nicht bei niedriger leistung, sondern bei Landstraßenfahrten/Viertelmeilerennen bei denen in kurven bzw beim starken beschleunigen das Öl in der Ölwanne herumschwappt.

Das Komische an der ganzen sache ist dass der Motor vor 50 TKM als ich ihn eingebaut habe absolut kein Öl verbraucht hat. Das ganze hat dann erst langsam angefangen. Erste Anzeichen waren nach dem Motorstart heftige blaue qualmwolken. Damals dachte ich dass es am Turbo gelegen hat. Dieser hat dann zwar tatsächlich seinen Dienst quittiert, doch nachdem ich einen nagelneuen Turbo eingebaut hatte, hat der Motor immernoch nach dem start kurz heftigst gequalmt. Erst nachdem ich die offene Kurbelgehäuseentlüftung hatte war das qualmen beim starten komplett weg, und auch leistungstechnisch lief der Motor wieder wunderbar! (Öl im Benzin luftgemisch verringert ja die oktanzahl des Kraftstoffs)

Was mir auch bei angeschlossener KGE aufgefallen war: Bei sehr schnellen Rechtskurven im 2. gang z.b. hatte ich deutlich spürbaren Leistungsverlust. Kurz darauf bei geradeausfahren hat die Leistung dann wieder zugenommen.
Jetzt bei offener KGE ist dieser Leistungsverlust nichtmehr.

Die frage ist immernoch wie kommt dieses Luftvolumen im Motorblock zustande obwohl die Kolbenringe ja offensichtlich in Ordnung sein sollten nach dem Kompressionstest.

Denkt ihr da kann ein Druckverlusttest beim aufklären helfen?
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Offline Martin

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #6 am: Montag 17 August 2009, 10:03:56 »
Guten Morgen,
so erst einmal zu den Gasen im Motorblock, es ist ganz normal das Gase aus dem Motorblock strömen. Denn der Motor ist ja auch nicht 100%ig an den Kolben abgedichtet. Auf Grund der Spaltmaße an den Kolbenringen entweicht immer etwas Gemisch in den Kurbelraum. Das würdest du auch sehen wenn ein Druckverlusttest gemacht würde, denn bei der Messung wird dem Motor eine gewisse Menge zugesprochen, die entweichen darf. Welche Mengen das jetzt in Volumen sind kann ich dir nicht sagen.  Aber interessant ist ja das dein Motor angeblich am Anfang diese Probleme nicht hatte. Wenn das so ist stellt sich die Frage was hat sich verändert?
Bezüglich deiner Sporteinsätze ist es bestimmt Sinnvoll wenn du dafür sorgst das die Kurbelwelle nicht mehr durch das Öl schlagen muss sei es beim starken Beschleunigen oder hohen Kurvengeschwindigkeiten. Denn bei hohen Fliehkräften steigt das Öl die Wände hoch. Auch wenn in der Ölwanne Stege eingegossen sind die ein hin und her Schwappen des Öles größtenteils verhindern. So kann es aber immer noch zu Problemen kommen wenn der Wagen im Wettbewerb eingesetzt wird. In meinem AAN ist zusätzlich noch ein Trennblech eingebaut das der 3B so weit ich weiß nicht hat. Das würde ich als erste mit einsetzen und zudem in der Ölwanne weitere Bleche einbauen die überhaupt ein aufsteigen des Öles verhindern. Mit diesen Änderungen würdest du erreichen dass erst einmal deine Kurbelwelle unter fast allen Bedingungen frei laufen kann. Auch könnte kein Öl mehr in irgendwelche Kanäle aufsteigen.  Und deine Ölpumpe 
Eine weitere Schwachstelle können auch die Schaftdichtungen sein.  Auch wenn sie neu sind kann es zu Problemen kommen.  Prüfen kannst du es ganz einfach.   In dem du die Zündkerzen herausdrehst (merken wo welche gesessen hat)und dir die Färbungen ansiehst. Sie sollten alle gleich aussehen.  Sollte das nicht der Fall sein, kann man ggf. den Fehler schon mal einem Zylinder zuordnen.  Ich habe schon einige Motoren gesehen, bei denen der Ventilschaft am Einlassventil beschädigt war. So das die Abdichtungen nach einiger Zeit immer mehr Öl über die Führungen entweichen ließen.  Wenn das Qualmen oft nach einem Neustart  oder erst am nächsten Tag auftritt, kann es auch sehr gut mit ausgeschlagenen Ventilführungen im Auslassbereich in Verbindung mit alten oder beschädigten Abdichtungen zu tun haben.  Hier würde nach dem Abstellen des Motors das Öl vom Ventil in den Abgastrakt laufen. Das ist zwar nicht viel aber zum kurzen Qualmen reicht es.  Ich habe gerade noch einen 4 -Ventiler  bei dem es soweit war das im Zylinderkopf eine deutliche Spur  zu sehen war. Wenn es klappt hänge ich das Bild mit an.
Ansonsten wird dir wohl oder übel  ein Überprüfen  des kompletten Entlüftungssystems nicht erspart bleiben.  Es kommt auch öfter vor das die Schläuche aus dem Entlüftungsystem  zusammen fallen.
Gruß Martin

Offline Martin W.

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #7 am: Montag 17 August 2009, 11:26:08 »
Moin !

Also in meinen Augen ist die Kompression im Rahmen des erlaubtem jedoch ist da was nicht ganz in Ordnung !
Ich hab bei meinem folgende Werte gemessen :

Zyl 1 12,00
Zyl 2 11,75
Zyl 3 12,10
Zyl 4 12,25
Zyl 5 12,00

Das alleine daher die genannten Prob's kommen glaube ich jedoch auch nicht ! Das wird die Kombination aus ein wenig viel Gasen und schwappendem Öl sein !

Bei meinen bisherigen 20V's war es jedoch immer so das man besser NICHT bis MAX aufgefüllt hat sondern nur bis mitten zwischen MIN und MAX da der erste halbe Liter immer ganz schnell futsch war  :-\
Gruß Martin
ACHTUNG : ALLE meine Tipps und Hinweise nach bestem Wissen und Gewissen jedoch OHNE Gewähr !!! Arbeiten am Motor/Auto können bei unsachgemäßer Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen ... Die Verantwortung übernimmt der Mann der mit dem Schraubenschlüssel in der Hand am Auto/Motor gearbeitet hat !

Offline Andi T.

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Re: Ölproblem und Kompression beim 3B
« Antwort #8 am: Montag 17 August 2009, 20:54:55 »
Ich hab jetzt mal in Akte gekramt!

Der 3B aus dem 200er hatte ein Schwallblech, das gleiche wie im 7A verbaut ist!

Eine Druckverlustprüfung würde evtl. doch weiterhelfen!
Gruß Andi


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