Servus,
Jan: Ja, warum denn nicht

Ich hab für den Überblick nachfolgend die Einbauabmessungen grob gezeichnet. Für die Position der Lücke (fehlende 2 Zähne) empfehlen sich mittig ca. 55°
KW vor OT 1. Zylinder beim 5-Zylinder. Es ist natürlich auch davon abhängig, wie das Signal "missing tooth" im Steuergerät ausgewertet wird...steigende oder fallende Flanke des Zahns, vor oder nach der Lücke. Grundsätzlich ist mittlerweile aber eine genaue Positionierung der fehlenden zwei Zähne nicht mehr zwingend erforderlich, da sich in den meisten, frei programmierbaren Steuergeräten, das Alles softwareseitig einstellen lässt.
Für das Fräsen der Nuten am Schwungrad mußte ich mir noch einen Aufnahmeflansch drehen, um Schwungrad ordentlich im Teilapparat zu spannen. Der Rundlauf sollte aber auch nochmal im Teilapparat überprüft werden, wobei hier Abweichungen bis 0,05mm kein Thema sind.
Der Außendurchmesser auf der Kupplungsseite hat 281,3mm (zumindest bei meiner NG-Variante) und der 8mm breite Freistich (für's Anlasserritzel) hat ca. 277mm an Durchmesser.
60er Teilung bedeuten alle 6°
KW eine Nut. Die Nutbreite habe ich auf 8mm festgelegt, so daß Nut- und Zahnbreite etwa gleich breit sind. Wobei die Zahnbreite grundsätzlich auch kleiner sein dürfte.
Die Nuttiefe hatte ich mit 4mm gewählt, wobei ich jetzt unbedingt 3,5mm empfehle....siehe meine unschöne Überraschung

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Und nicht vergessen: vor der Bearbeitung unbedingt die zwei Signalstifte bis zum Anschlag hineintreiben und dann erst den Überstand abschneiden

Für seine Induktivgeber gibt Bosch eine Mindest-Nuttiefe von 3,5mm an...also hier nicht kleiner werden

Als Fräser habe ich einen freischneidenden 8mm Hartmetall-Stirnfräser verwendet, der ohne zusätzliche Kühlung gut mit dem GGG-Werkstoff des Schwungrades klar gekommen ist.
Die Nutlänge ist 16mm incl. Radien und sitzt direkt axial am Anlasserzahnkranz.
Die Nuttiefe von 3,5mm bezieht sich auf den Durchmesser 281,3mm.
Im Prinzip kann der Startpunkt für die erste Nut am Umfang beliebig gewählt werden. Spätestens aber bei der Bearbeitung der Lücke, also abfräsen der beiden Zähne, sollte der Bezug gewählt werden. Es bleibt dann eine Ungenauigkeit von plus-minus 3°
KW, die abschließend softwareseitig genau definiert wird.
Die Aktion ist für einen routinierten Fräser kein großes Ding, ich hab aber doch schon 2,5 Stunden auf 'ner alten Deckel gebraucht

Grüße
P.S. Alle Angaben beruhen auf eigenen Messungen und Erfahrungen, daher keinerlei Gewähr für die Richtigkeit der Angaben und Verwendung auf eigene Gefahr!