Hallo,
zw. Führung und Ventil ist im Neuzustand 1/10.mm Spiel, was ja auch sein muss, damit es nicht klemmt bei Wärmeausdehnung.
Gasdicht ist das natürlich nicht, muss es aber auch nicht sein im Bereich der Führung - im Bereich des Ventilsitz dagegen schon eher.
Mit der ungewollten Abgasrückführung sehe ich weniger kritisch, da Hosenrohr und Wellrohr vom
WG ja T-förmig miteinander verbunden sind und im Hosenrohr eine hohe Strömungsgeschwindigkeit herrscht, die eher eine Art Venturieffekt im Wellrohr erzeugt, als dass sie Abgas dort reinbläst.
Vorausgesetzt natürlich, der Abgasvolumenstrom wird nicht allzu sehr gestaut durch Kat und Schalldämpfer.
Umbau auf Regelung über Oberkammer ist auch kein grosses Problem, aber IMHO nicht nötig wegen der Leckmenge am
WG-Ventil.
Wer es doch machen will...
Schlauch von Verdichterausgang direkt an Unterkammer
WG anschliessen (ohne N75 dazwischen), dann T-Stück in den Schlauch zur
WG Unterkammer, um darüber den Steuerdruck für das N75 zu erzeugen. Am N75 dann bestromten Ausgang zur
WG Oberkammer, unbestromten Ausgang zurück zum Verdichtereingang vor Turbolader.
Bei Vollast wird dann Steuerdruck aus dem Schlauch zur
WG Unterkammer zur
WG Oberkammer über das N75 geleitet, bei Teillast (N75 stromlos) geht dieser Steuerdruck dann zum Verdichtereingang und das
WG arbeitet rein mechanisch über die Feder.
Bei dieser Ansteuerung gäbe es allerdings ein Problem: die
WG Oberkammer wird nicht mehr entlüftet nach dem erstmaligen Ansteuern über das N75 (Overboost!), dafür allerdings sehr schnelles Ansprechverhalten.
Entlüftung Oberkammer realisierbar über Abzweigung zw. Schlauch zur Oberkammer und Schlauch zu N75 Eingang mittels Rückschlagventil unter Ausnutzung der Druckdifferenz. zw. Oberkammer und Steuerdruck zum N75 Eingang bei Teillast/unbestromten N75.
Gruss,
Olli