Hallo Kai,
der ZWK sitzt strömungstechnisch zw. Ausgl. Beh. und HWK, in der Gestalt, dass das Wasser unten aus dem Ausgl. Beh. zunächst in den ZWK fliesst und dann in den Hauptkühler über den Anschluss, wo sonst der Ausgl. Beh. angeschlossen ist.
Das war die einfachste Variante von der Verschlauchung her.
Die "Speisung" erfolgt also im Grunde (nur) über den kl. Überlaufschlauch mit Rückschlagventil zum Ausgl. Behälter, was zwar zunächst nicht viel Wassermenge ist, aber mindestens einen Vorteil hat.
Der ZWK "springt" nämlich nur dann an, wenn oben am Hauptkühler ein Überlauf entsteht und das passiert bekanntlich erst, wenn der Motor und das Kühlmittel richtig warm sind und ab ca. 2000/min.
Somit muss also auch nicht nach jedem Kaltstart das komplette Kühlwasser warm werden, wie es bei einem grösseren Hauptkühler der Fall wäre, sondern erstmal nur der herkömmliche Kühlkreislauf, bestehend aus Motor, Heizung & Hauptkühler.
Somit ist die Warmlaufphase also nicht unnötig verlängert.
Im Stand und im Stadtverkehr bleibt das im Prinzip auch so, da kaum Überlauf und kaum Wärmeeintrag, somit auch Betriebstemperatur wie gehabt (Heizung!). Lüfterlauf ebenso, wie vorher.
Anders dagegen auf der Autobahn, bei höheren Drehzahlen und insbes. bei höherer Motorlast mit entsprechendem Wärmeeintrag.
Dann entsteht natürlich verstärkt Überlauf und somit auch zwangsweise Fluss im Zusatzkühler und damit sind dann zusätzl. etwa 0,8l mehr Kühlmittel im Umlauf (bei diesem ZWK).
Die 0,8l im ZWK addieren sich zu den rund 2,5l im HWK und ergeben insges. ca. 9l Kühlmittel, statt vorher ca. 8l.
In der Praxis hat das bis jetzt völlig ausgereicht um bei höheren Aussentemps & hoher Motorlast die Wassertemp. nicht über 90°C steigen zu lassen - eher so in Richtung 80-85°C.
Problem ist ja immer die Temperatur im Zyl. Kopf - bes. beim 10VT, aber auch beim 20V ab einer best. Leistung über Serie.
Wiegesagt: Testfahrt im Hochsommer auf BAB steht mit diesem ZWK noch aus, allerdings hatte ich letztes Jahr schonmal versuchsweise einen (schlechten) Nachbau Audi 100/200/V8 Heizungskühler als ZWK verbaut und selbst der hatte schon deutlich was gebracht und den Lüfter erst oberhalb von 25°C anspringen lassen, statt vorher schon bei 20°C Aussentemp.
Das Netz war allerdings wesentlich schlechter (mech. Rundrohr ohne Turbulatoren), als das aktuelle gelötete Flachnetz in dem Voll-Alu Kühler.
Dieser ZWK ist ein Heizungskühler aus einem Kleintransporter und hat die Netzmaße 300x200x32mm (Netzfläche ca. 1/4 vom HWK).
Der Halter ist natürlich Eigenbau aus mehrfach profilierten Edelstahl Flacheisen 15x2mm und Kst. Winkeln oben und unten zum Schutz des Netzes, usw., da Heizungskühler keine Halter ab Werk haben.
Gruss,
Olli